Spielinszenierungen im Dienst der fantastischen Kreativität?
ABSTRAKT
Für das Projekt “Stop Uniform! Snap, Tackle und Pop” wird ein endlos
kombinier-bares, textiles Modulsystem im Sinne einer Pop-up Spielintervention der
Elementarpädagogik und zwei verschiedenen Spielgruppen temporär zur Verfügung
gestellt. Die variablen, voluminösen und taktilen Objekte können von den Kindern
selbständig gehandhabt und verändert werden. Dieses genderneutrale Spielmaterial
ermöglicht den Spielenden auf unmittelbare und übersprachliche Weise ihre verbalen,
sozialen und kognitiven Fähigkeiten weiter auszubauen, indem sie in das fantastische,
alltagsferne “Spiel-als-ob” eintauchen.
Die Spielinszenierungen bilden die Grundlage für neuartige Rollenspiele, die es der
kommenden Generation ermöglichen sollen, gängige neue Körperbilder und
Geschlechterkonstruktionen weg von den gängigen Stereotypen zu imaginieren. Anhand
vom ungewöhnlichen Material soll auf den weniger beschritteneren Weg ausgewichen
werden, das Blickfeld erweitert und die Imagination gefördert werden.
Während des gesamten Ablaufs werden die Experimente durch Notizen und
Audioaufnahmen diskret dokumentiert, um sämtliche entstandenen Kombinationen und
Spielmotive, Dialoge aller Teilnehmer und Arten der Spielinitiationen später
nachvollziehen zu können.
Abschließend erfolgt eine kompakte Umwandlung der zählbaren Daten in visuelle
Grafiken: Diese Diagramme werden gemeinsam mit den Vergleichen von potentiellen
symbolischen Transformationen, Rollenbildern, Spielräumen und Spielinitiatoren
ausgewertet und sollen zur verbesserten Implementierung zukünftiger, vergleichbarer
Projekte führen.